Waldbaden
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Was ist Waldbaden?

Das Feriengebiet Gsieser Tal-Welsberg-Taisten besteht zu einem großen Teil aus Wäldern. Die Vielfalt an unterschiedlichen Baumarten ist groß und verlocken sich einmal bewusst in unsere heimischen Wälder zu begeben.

Der Wald tut uns gut, er ist ein idealer Ort seine Energie aufzuladen und Entspannung zu finden. Zwischen Vogelgezwitscher und der wunderbaren Natur- und Waldatmosphäre werden wir automatisch achtsamer, negative Gedanken verschwinden und der Puls und Herzschlag werden ruhiger.

In Japan hat sich das „Waldbaden“ bereits zur ganzheitlichen staatlichen Gesundheitsvorsorge etabliert. Die positive Wirkung des Waldes beschreiben die Japaner als „Shinrin yoku“.

Im Wald die Ruhe zu genießen und die Natur auf sich wirken zu lassen - in dieser schnelllebigen Welt und in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit, ist das der wahre Luxus.

 

Wie funktioniert Waldbaden?

 

Es gibt keine Regeln oder eine Anleitung, wenn es um das Waldbaden geht, hier jedoch einige Tipps:

·        Das Waldbaden beinhaltet das bewusste Wahrnehmen mit allen Sinnen.

·        Nimm bewusst die Geräusche, Gerüche und Farben des Waldes wahr.

·        Plane ausreichend Zeit ein und halte dein Lauftempo nicht zu hoch.

·        Nimm genügend Flüssigkeit zu dir, wie Wasser und Tee und gönne dir ausreichend Pausen.

Warum ist Waldbaden gesund
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Das Waldbaden als Gesundheitsvorsorge

Die Atmosphäre des Waldes, das gedämpfte Licht, die Stille, die Anwesenheit von Wasser, lassen Sie zur Ruhe kommen. Man erholt sich und verbessert das Schlafen. Der Wald wirkt entschleunigend, die frische, kühle Luft stärkt und vitalisiert.

Die positiven Auswirkungen für den Körper sind beachtlich, durch die ruhige Atmosphäre im Wald steigert sich das allgemeine Wohlbefinden. Studien zeigen, dass sich der allgemeine Stressabbau infolge von regelmäßigen Besuchen im Wald positiv auf psychische Erkrankungen, wie Depressionen und Burnout auswirkt und diesen vorbeugen kann. Darüber hinaus kann sich nach wissenschaftlichen Befunden aufgrund des gesenkten Blutdrucks das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Auch die Anfälligkeit für weitere Erkrankungen nimmt ab, da die Abwehrkräfte gestärkt werden.

Wälder weisen ein eigenes Lokalklima auf. Das heißt, durch das dichte Blattwerk werden Umwelteinflüsse, wie Sonneneinstrahlung, Hitze und Kälte gemindert. Es herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit, was die Atemwege befeuchtet und sie so weniger anfällig für Bakterien und Viren macht. Die Bäume sorgen zudem für eine hohe Konzentration an Sauerstoff in der Luft.

Zusätzlich dienen Bäume als Lärmschutz und durch das Blätterdach herrscht ein angenehmes Dämmerlicht, welches die Augen schont. Waldgeräusche und angenehme Gerüche tun ihr Übriges dazu, dass wir uns im Wald wohlfühlen, denn sie sorgen dafür, dass die Aktivität des Parasympathikus gesteigert wird.

Dieser Teil des vegetativen Nervensystems ist besonders in Ruhephasen aktiv und dient der Regeneration des Organismus. Ist er aktiv, sinken der Puls und der Blutdruck. Durch die ruhige Atmosphäre entspannen sich die Muskeln.

Gesunde Botenstoffe
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Terpene

Darüber hinaus senden Bäume Botenstoffe aus. Diese sogenannten Terpene dienen den Bäumen dazu, miteinander zu kommunizieren, um beispielsweise effektiver Pilze oder Schädlinge abzuwehren. Sie werden durch Blätter und Nadeln abgesondert und befinden sich in der Waldluft.

Diese Terpene werden beim Waldspaziergang über die Haut oder die Atmung aufgenommen und gelangen so in den Blutkreislauf. Kurze Kleidung ist deshalb bei geeigneter Witterung empfehlenswert, da so nicht nur mehr Sonnenlicht, sondern auch mehr Terpene aufgenommen werden. Zudem liefern Hinweise darauf, dass die Botenstoffe der Bäume das Immunsystem stärken, da sie die Aktivität und Anzahl von Killerzellen im Blut erhöhen. Diese natürlichen Killerzellen sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen und damit Teil des Immunsystems. Natürliche Killerzellen können beispielsweiße Zellen, die mit einem Virus infiziert sind, erkennen und abtöten.

Zudem sollen sie im Gehirn die Produktion von Botenstoffen steigern, die den Kortisol- und Blutzuckerspiegel sowie den Blutdruck regulieren können.

Der große Vorteil vom Waldbaden ist zudem, dass es eine Aktivität ist, die man das ganze Jahr über ausüben kann. Der Wald ist zu jeder Jahreszeit ein besonderer Aufenthaltsort und Bewegung im Freien ist zu jeder Jahreszeit gut für den Körper und die Psyche.

Ob in Form von Waldbaden, einem Spaziergang oder Sport: Zahlreiche Studien belegen, dass ein Aufenthalt im Wald das körperliche Wohlbefinden positiv beeinflusst. Der Wald kann also einen wichtigen Gesundheitsfaktor darstellen. Deshalb sind regelmäßige Waldspaziergänge auch aus Sicht der Wissenschaft sehr zu empfehlen.