Paul Troger
Paul Troger 
Maestro della pittura barocca
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History

Paul Troger wird am 30. Oktober 1698 in Zell unter Welsperg, als Sohn eines Schneiders und Mesners als 6. von 7 Kindern geboren. Die Ortschaft, die sich unter dem Schloss der Grafen von Welsperg ausbreitet, erhielt erst später den Namen Welsberg.

Das Geburtshaus befindet sich in der Nähe der Pfarrkirche in der Paul Troger Straße 8. Schon im Kindesalter wurde das Talent des jungen Paul auf Schloss Welsperg, wo Verwandte der Welsberger Grafen, nämlich die Grafen Firmian öfters weilten, entdeckt. Diese Verbindung über Schloss Welsperg sollte sich später als sehr nützlich erweisen. Bereits als Zwölfjähriger durfte er deshalb beim hochgeschätzten Maler und Priester Giuseppe Alberti in Cavalese im Trentiner Fleimstal die erste Lehre antreten.

Nach deren Abschluss zieht es den jungen Malergesellen nach Venedig, dem Ziel aller Künstler. Gian Battista Piazzetta, der überragende Erneuerer der venezianischen Barockmalerei, wird Trogers Vorbild und Lehrmeister.

 

Seine Studien setzte er darauf in Rom bei Sebastiano Conca, in Bologna bei Giuseppe Maria Crespi und in Neapel beim gefeierten Maler und Archtiekten Francesco Solimena fort.

Dann kehrt er in seine Heimat zurück und hinterlässt in Kaltern und in Kärnten erste aufsehenerregende Jugendwerke. Nun lockt die Kaiserstadt Wien und der mit vielen Stiften und Klöstern gesegnete Donauraum. Um die wahre Größe Paul Trogers zu erfassen empfiehlt sich ein Besuch in den Niederösterreichischen Stiften, besonders in Altenburg, Melk, Göttweig, Zwettl, Geras, Seitenstetten. Hier kann man neben hochwertigen Ölarbeiten vor allem sein triumphales Schaffen in der Freskomalerei bewundern.

 

GEMÄLDE IN WELSBERG
  1. Hl. Margareth mit Heiligen (Hauptaltar)
  2. Anbetung der Heiligen Drei Könige (rechter Seitenaltar)
  3. Almosenspende des hl. Johannes (linker Seitenaltar)
  4. Hl. Apostel Judas Thaddäus
Webseite

Paul Troger

Seine Werke 
Paul Troger
  • Pfarrkirche Welsberg
  • Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten
  • Brixen
  • Pfarrkirche Welsberg

Pfarrkirche Welsberg

In der Pfarrkirche zur Hl. Margareth

Das Hochaltarbild und die beiden Seitenaltarbilder in der Pfarrkirche hat Paul Troger seiner Heimatkirche, die in den Jahren 1736-1738 von Grund auf neu erbaut worden war, zum Geschenk gemacht.

Das Gemälde am Hauptaltar zeigt im Zentrum die Hl. Margareth als Patronin der Welsberger Pfarrkirche, im Vordergrund den Hl. Georg mit dem getöteten Drachen und hinter der Hl. Margareth links den Hl. Ulrich, Bischof von Augsburg, rechts die Apostelfürsten Petrus und Paulus.

Das Gemälde am rechten Seitenaltar zeigt im Vordergrund den greisen König, der sich zum erhöht auf dem Schoß Mariens sitzenden Jesuskind vorbeugt und ihm das Füßchen küsst. Zwei Pagen halten in ihren Händen die mitgebrachten Geschenke für das Jesuskind. Der zweite und der dritte König stehen rechts im Schatten des Hintergrundes, während Josef links unmittelbar hinter dem Jesuskind die Huldigung des Königs beobachtet. Das Gemälde ist signiert und datiert: Paul Troger in(venit) et fecit 1739.

  • Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten

Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten

Am Hauptsitz der Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten

Das Ölgemälde, das man aus nächster Nähe betrachten kann, ist in der Schalterhalle ausgestellt. 1996 ersteigerte es die Raiffeisenkasse im Auktionshaus Dorotheum in Wien und beschenkte damit die Mitbürger des Geburtsortes.

  • Brixen

Brixen

Diözesanmuseum Hofburg Brixen

Als der „virtuose Maler mit dem weltberühmten Pembsel“ hat sich der reife Troger im Dom zu Brixen „bestätiget und verewiget“. Seit dem Jahre 1750 können wir dort neben anderen Deckenfresken das Riesenfresko „Die Anbetung des Lammes“ auf einer Fläche von über 250 m2 bestaunen.
Im Diözesanmuseum Hofburg ist eine eigene Abteilung für den bedeutendsten Künstler des österreichischen Barock eingerichtet. Ein Großteil der ausgestellten Ölbilder sind Leihgaben der Pfarrei Welsberg und befanden sich früher im Pfarrhaus.

 

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Paul Troger Runde

Der Rundgang beginnt bei seinem Geburtshaus, führt dann zur Pfarrkirche, wo drei seiner Werke den Altar zieren, und entführt auf weiteren Stationen durch das schmucke Welsberg.
 

Zum Rundgang