Zur Geschichte: Die Defregger Alpen bilden zwischen dem Gsieser Tal (I) und dem Villgratental (A) eine mächtige natürliche Grenze, welche von den Bewohnern der beiden Täler schon seit je her überschritten wurde, um Handel zu treiben. In den Jahren von 1810–1814 sowie auch nach dem zweiten Weltkrieg wurden verschiedene Waren über die Grenze der beiden Täler geschmuggelt. Die „Wege über die Jöcher“ (Joch=Übergang), welche damals entstanden sind, wurden später mit Infotafeln versehen, sodass insgesamt drei grenzüberschreitende Lehrpfade entstanden, welche verschiedenen Themen gewidmet wurden. Sie geben Einblick in die Geschichte und das harte Bauernleben der Talbewohner.
Der Brauchtums- und Traditionssteig: Hier geht es um die Gsieser Drechsler, Heilkräuter, Unwetter, Kirchtag, Butter und Käse.
Vom Gsieser Tal/St. Martin (1276m) folgt man ostwärts einem breiten, ziemlich steilen Forstweg (Markierung Nr. 44) durch das Verselltal über die Randlhütte-Hinterschuher Alm (1862m) und die Tolder Hütte (1942m) zur Gruber Lenke (2487m), auch Schmalzbulle genannt. Von dort geht es kurz weiter über den Bonner Höhenweg bis unterhalb das Pfanntörl. Der Abstieg erfolgt über den Steig Nr.8, vorbei an der Ruschler Alm und über die Alfenalm bis Kalkstein (1640m) im Villgratental (A). Der Weg ist auch in entgegengesetzter Richtung machbar!