Im Wohnzimmer erzählt mir Sandra, wo alles angefangen hatte. „Ich war schon immer draußen unterwegs. Wandern, Skifahren und die Freude an der Natur begleiten uns von klein auf.” Der Sportunterricht fiel ihr immer leicht und als Jugendliche spielte sie dann auch im Frauenfußball-Club C.F Südtirol. Die Einschreibung ans Universitäts-Sportinstitut Innsbruck lag dann eigentlich auf der Hand, obwohl sie für die Aufnahmeprüfung erstmal ordentlich schwimmen lernen musste. Dies war für sie als sportliches Naturtalent aber keine große Herausforderung.
Ihre Karriere im Leistungssport begann dann eher zufällig während eines Sommers in Apulien, wo sie als Schwimmlehrerin arbeitete. Dort fragte sie ein Triathlet spontan, ob sie bei einem Triathlon mitmachen wolle – und ohne lange zu überlegen, stimmte sie zu. Ihr erster Wettkampf in Apulien war der Beginn einer Reise, auf der sie sich bis heute mit großem Vergnügen befindet.
Zum Abschluss unseres Gesprächs frage ich Sandra nach ihren Plänen für die kommende Saison: Die Teilnahme am HERO Dolomites und an der XTerra Weltmeisterschaft ist bereits beschlossene Sache. Künftig wird sie sich mehr aufs Mountainbike konzentrieren. In dieser Disziplin möchte sie rausfinden, wie weit sie noch kommen wird – ohne dabei den Spaß zu verlieren.
Und genau das ist das Stichwort, das mir nach diesem Gespräch noch länger im Kopf bleibt: Wir können große Dinge erreichen, ohne dabei den Druck zu spüren, ständig an die Spitze zu müssen. Ein beruhigender und zugleich inspirierender Gedanke.